Klage gegen Flink – Der Lieferdienst Flink zahlt über 6000 € ausstehenden Lohn nach

Dieser Artikel erschien in der Tacheles Ausgabe 15

Nach vier Gerichtsterminen steht fest: Der Lieferdienst Flink muss zwei Kollegen gemeinsam über 6000 Euro ausstehenden Lohn nachzahlen. Nach zwei fristlosen Kündigungen Anfang des Jahres und keiner Reaktion auf Nachfragen der Kolleg*innen haben wir gegen Flink geklagt. Dabei haben wir nicht nur den Lohn bis zu den tatsächlichen Kündigungsfristen erkämpft, sondern haben auch Lohn aus den zurückliegenden Jahren erstreiten können, in denen Flink konsequent weniger Schichten vergab und bezahlte, als vertraglich festgehalten waren.

Flink ist einer der Lieferdienste für Lebensmittel, die während der Corona-Pandemie gegründet wurden. Das Geschäftsmodell ist in hohem Maße davon abhängig, dass die Mitarbeiter*innen, welche die Bestellungen aufnehmen und ausliefern, schnell und zuverlässig arbeiten und dabei oft ihre eigene Gesundheit opfern. Flink hat gezeigt, dass die Sicherheit des Lieferpersonals, auch „Rider“ genannt, für sie nicht an erster Stelle steht. Ein Flink-Mitarbeiter berichtet:

Ich habe mehrere Unfälle erlebt, als ich mit den E-Bikes Bestellungen auslieferte, weil die Fahrräder technische Probleme hatten. Entweder werden die Bremsen nicht regelmäßig gewartet oder die Batterien, beziehungsweise das System, haben Probleme, um die ich mich die meiste Zeit kümmern muss, obwohl wir Rider immer versuchen, das Problem beim Management anzusprechen, ohne dass es eine schnelle Lösung gibt. Das macht die Arbeit stressig.“

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